Schwindel ist Ausdruck einer Gleichgewichtsstörung. Es ist ein Symptom für eine Krankheit und mit unterschiedlichen Symptomen vebunden: Übelkeit, Erbrechen, Schweißausbrüche, Kollapsneigung, Ohrgeräusche, Hörstörung, Fallneigung, Gangunsicherheit, Sehstörung.
Die Gleichgewichtsstörung tritt bei einigen Patienten nur für Sekunden auf, bei anderen hält sie über einen längeren Zeitpunkt an.
Viele Erkrankungen können zu Schwindel führen oder gehen mit einer Gleichgewichtsstörung einher. Oft ist Schwindel nur das erste Symptom einer Erkrankung. Darum ist eine frühzeitige und genaue Abklärung von großer Bedeutung.
Schwindel kann durch Störungen der Gleichgewichtsorgane im Innenohr hervorgerufen werden oder auch eine Störung in bestimmten Hirnregionen sein. Eine häufige Ursache für Schwindel sind Durchblutungs- und Stoffwechselstörungen im Bereich der zentralen Schaltstellen im Gehirn. Ein hoher Blutdruck, Durchblutungsstörungen bei Einengung der Halsschlagader, sowie Verschleißerscheinungen der Halswirbelsäule mit Muskelverspannungen sind ebenfalls Ursachen für Schwindelbeschwerden.
Auch wenn die Zahl möglicher Ursachen für Schwindelgefühle sehr groß ist, kann durch verschiedene Untersuchungen die Ursache abgeklärt werden und eine wirksame Therapie eingeleitet werden.
Video- Kopfimpulstest (vKIT)
Mit dem neu in unserer Praxis installiertem vKIT ist es auf einfache Weise möglich, die Schwindelursache durch Testung des vestibulookulären Reflexes (neurale Verbindung zwischen Auge und Gleichgewichtsorgan) zu diagnostizieren.
Dies ist eines der modernsten Verfahren zur Begutachtung der Funktion aller 6 Bogengänge des Labyrinths. Der Patient trägt bei der Untersuchung eine ultraleichte Messbrille mit Hochgeschwindigkeitskamera.
Zur Aufzeichnung des vestibulookulären Reflexes wird der Kopf des Patienten durch den Untersucher im Sitzen kurz und schnell hin und her bewegt. Die durch den vKIT erhobenen Untersuchungsbefunde erleichtern die Diagnosefindung bei Schwindelbeschwerden revolutionär, insbesondere im Zusammenhang mit der Interpretation der klassischen Basisbefunde wie Spontannystagmus, Blickrichtungsnystagmus, Video-Nystagmografie, Posturografie, evozierte Potentiale (BERA), Lagerungsprüfungen, vestibulär evozierte myogene Potentiale (VEMP).